Weiter lesen wir von ihm, dass er „der Fürst der Könige der Erde“ ist. Was bedeutet dies?
Wenn wir uns heute umsehen, haben wir dann das Gefühl, dass Jesus über die Erde herrscht oder über die Könige bzw Politiker? Entsteht nicht immer mehr der Eindruck, dass Satan der Herrscher der Welt ist? (Johannes 16:11; 14:30; 2. Korinther 4:4; Epheser 2:2). Hatte er nicht selbst Jesus alle Reiche dieser Welt angeboten, „denn mir sind sie gegeben worden“? (Lukas 4:5-8)
Wie passt das dann mit dem zusammen, was wir jetzt hier in der Offenbarung lesen? Herrscht heute Satan oder Jesus? Wenn jesus wirklich heute schon herrscht, warum passiert dann so viel Unsinn?
Lesen wir dazu doch mal Psalm 2 und zwar ganz:
„Was soll das Toben der Völker? Was soll ihr sinnloser Plan? Die Großen der Welt lehnen sich auf. Sie tun sich zusammen gegen Jahwe. Gegen seinen Messias gehen sie an: „Los, wir zerbrechen ihr Joch, befreien uns von ihrem Strick.“
Doch der im Himmel thront, lacht, der Herr lacht sie nur spöttisch aus. Dann fährt er sie an in glühendem Zorn und erschreckt sie durch seinen Grimm: „Ich habe den König gesalbt und geweiht“, sagt er, „auf dem Zion, meinem heiligen Berg!“ Nun will ich verkünden Jahwes Beschluss! Er sagte zu mir: „Du bist mein Sohn! Ich habe dich heute gezeugt. Sprich mich nur an, und ich gebe dir Völker, ja, die ganze Erde zu deinem Besitz! Du wirst sie regieren mit eiserner Faust und zerschmettern wie Töpfergeschirr.“
Und nun, ihr Könige, kommt zur Vernunft! Lasst euch warnen, Richter der Welt! Unterwerft euch Jahwe und zittert vor ihm – und jubelt ihm zu! Verehrt den Sohn, damit er nicht zürnt und euch umbringt auf eurem Weg, denn leicht erregt sich sein Zorn! Doch in seinem Schutz haben alle es gut!“
Psalmen 2:1-12 NBH
Wer ist hier der König? Gott selbst. Und wer bestimmt, was passiert? Das ist Satan, der Teufel. Aber nur, weil Gott das zur Zeit noch zulässt. In einem Kommentar zum Bibelbuch Hiob, das wir ab Sonntag gemeinsam lesen, sagte der Verfasser, dass „Satan wie ein Hof und an der langen Kette ist, er kommt nur soweit ihn die Kette lässt“!
Also ist das, was wir hier in der Offenbarung lesen kein Widerspruch zu dem, was wir heute sehen. Aber Jesus ist nicht nur der Fürst über die Könige der Erde, sondern er wird am Ende der Offenbarung auch den Tod besiegen und das wieder herstellen, was im Paradies verloren ging.
Sehen wir uns noch einmal kurz die Formulierung an: „Fürst über die Könige der Erde“. Er hat das Sagen, ist die oberste Instanz. Wenn die Könige nicht entsprechend handeln – wie wir es heute immer wieder beobachten – dann sind sie ihrem Fürsten, der über Ihnen steht, ungehorsam und werden zu seiner Zeit dafür bestraft werden. Noch lässt Jehova Satan und seine Helfershelfer gewähren, aber bald bekommt er was auf die Finger
Als nächstes lesen wir, dass Jesus uns „in seinem Blut reingewaschen“ hat. Wie kann das sein? Wie kann etwas sauber werden, wenn man es in Blut taucht? Diese Frage hatten wir uns bereits am Sonntag gestellt, als es darum ging, dass Juda „sein Gewand im Blut der Trauben waschen würde“.
Wieder müssen wir auf das sogenannte Alte Testament zurück greifen. Wir sehen, dass wir die Bibel als Ganzes lesen müssen, um richtig zu verstehen, was Gott uns sagt. Wie war das denn im Mosaische Gesetz? Was musste man da tun, wenn man gesündigt hätte? Was hatte es mit den Opfern auf sich und wie lief das Ganze ab?
Man ging zum Priester und brachte einen makellosen Bock als Opfertier mit. Dann legte man seine Hand auf den Kopf des Tieres und die eigenen Sünden wurden symbolisch auf das Tier übertragen, dann würde der Bock getötet und sein Blut würde aufgefangen und gegen den Altar gespritzt. Nun waren die Sünden vergeben und man war wieder rein vor Gott. – Im (oder durch das) Blut des Lammes rein gewaschen….